
Energieholz: Der Übergang vom Angebots- zum Nachfragemarkt ist zurzeit in vollem Gange. Foto: Christoph Rutschmann
Zeitschriften – Lesezeit 3 min.
Menge an nachwachsendem Holz lässt sich nur einmal verteilen
Nach vier Jahrzehnten kontinuierlichen und überschaubaren Wachstums steigt die Nachfrage nach Energieholz und nach Wärme und Strom aus Holz plötzlich stark an. Das bringt nicht nur neue Herausforderungen mit sich, sondern macht die Versorgungssicherheit zum Thema – Andreas Keel
«Holz gibt dreimal warm – beim Fällen, beim Spalten und beim Verbrennen.» Das geflügelte Wort ist in seinem Kern gewiss richtig, bezüglich der Energieholzversorgung leider jedoch wenig relevant. Vom kleinen Zimmerofen bis zum grossen Holzkraftwerk – 2020 nutzten die insgesamt 539 166 Holzfeuerungen 5 581 624 Kubikmeter (Festmeter) Energieholz in Form von Stückholz, Schnitzeln und Pellets. Das entspricht einer Zunahme gegenüber 1990 von über 70 Prozent. Den grössten Anteil an diesem Zuwachs können die automatischen Pellet- und Schnitzelfeuerungen sowie die grossen Holzkraftwerke für sich beanspruchen. Die handbeschickten Geräte und ihr Holzverbrauch sind zwar deutlich zurückgegangen, machen aber nach wie vor fast einen Fünftel der Holz-
energienutzung aus. Zudem spielen diese kleinen Anlagen eine wichtige Rolle für die Versorgung in Krisen- und Mangellagen.
Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass jegliches Holz nach dem Kaskadenprinzip immer auf der höchstmöglichen Wertschöpfungsstufe, also wenn möglich zuerst stofflich, genutzt werden soll. Nur so nutzen wir die wunderbare Fähigkeit des Holzes zur Speicherung von Kohlenstoff in optimaler Art und Weise. Die energetische Nutzung ist einerseits den qualitativ schlechten Holzsortimenten, anderseits den stofflich genutzten Holzprodukten am Ende ihres Lebenszyklus vorbehalten. Stoffliche und energetische Nutzung sind im Übrigen keine Gegensätze, sondern ergänzen sich optimal. Denn bei der stofflichen Nutzung und Verarbeitung von Holz fallen insgesamt bis zu 40 Prozent Restholz an, welches ein hochwertiger Energieträger und ein willkommener Rohstoff für die Pelletproduktion ist.
Die Energieholznutzung nach dem Kaskadenprinzip führt zu verschiedenen Kategorien von Energieholz, die teilweise mit zeitlicher Verzögerung anfallen. In der Praxis erfolgt folgende Unterteilung: Waldholz ist naturbelassen und gelangt in Form von Stückholz oder Schnitzeln direkt beziehungsweise nach einer Trocknungszeit aus dem Wald in die Feuerungen. Landschaftsholz ist ebenfalls naturbelassen, stammt aber nicht aus dem Wald, sondern aus Gärten, Parkanlegen, Bach- und Autobahnböschungen etc. Seine saubere Nutzung ist in der Regel auf grössere Heizungen beschränkt. Restholz fällt bei der Weiterverarbeitung in Sägereien, Zimmereien, Schreinereien und anderen Holz verarbeitenden Betrieben an. Und Altholz fällt dann erst viele Jahrzehnte nach der Nutzung aus dem Wald an, ist meist behandelt und eignet sich deshalb nur für spezielle,
grössere Altholzfeuerungen.
Dank der Schweizerischen Holzenergiestatistik des Bundesamts für Energie (BFE) ist die aktuelle Energieholznutzung relativ genau bekannt. Doch wo liegt das noch verfügbare Potenzial? Auch hier liegen zwar zahlreiche ältere und neuere Studien und Untersuchungen vor, die jedoch meistens verschiedene, stark divergierende Szenarien beinhalten. Sicher ist nur, dass sich das theoretische Potenzial von 10 Millionen Kubikmetern pro Jahr, welches dem jährlichen Zuwachs des Schweizer Waldes entspricht, aus ökologischen und ökonomischen Gründen nicht realisieren lässt. Holz-
energie Schweiz schätzt das effektiv nutzbare Potenzial in einer optimistischen Sicht auf 7,5 bis 8 Millionen Kubikmeter ein. Das ergibt ein zusätzlich nutzbares Potenzial von knapp 2,2 Millionen Kubikmetern, wobei mit zusätzlich rund 1,5 Millionen Kubikmetern der grösste Teil auf das Waldholz entfällt. Der «Kuchen» ist also bereits zu mehr als zwei Dritteln gegessen. Die Begehrlichkeiten für den letzten Drittel sind gross und teilweise nicht immer sehr klar zu beziffern.
Schnitzel in grossen Holzkraftwerken
Zurzeit sind in der Schweiz etwa 10 grosse Holzkraftwerke mit thermischen Leistungen von jeweils 10 Megawatt (MW) und mehr in Betrieb. Diese Anlagen verbrennen hauptsächlich Altholz und Waldholz. Bei der Beschaffung des Altholzes sind in den letzten Monaten teilweise Versorgungsprobleme aufgetaucht. Einzelne Anlagen mussten vermehrt auf Waldholz ausweichen, andere sahen sich gezwungen, ihren Betrieb zu reduzieren. Einer der Gründe liegt darin, dass im Moment rund 300 000 Tonnen (450 000 Kubikmeter) Altholz, was etwa einem Drittel des jährlichen Anfalls entspricht, ins Ausland exportiert werden. Hinzu kommt der Umstand, dass der Anteil an Altholz bei Gebäudeabbrüchen in den letzten Jahren abgenommen hat. Mit Datum vom 18. März 2022 wurde im Nationalrat eine Interpellation von Gabriela Suter (SP/AG) eingereicht, welche nach Möglichkeiten fragt, «den Export von Altholz einzuschränken, sodass dieses stattdessen für die Wärme- und Stromerzeugung im Inland verwendet werden kann».
Marktbeobachtungen ohne Anspruch auf Vollständigkeit zeigen zurzeit das Vorhandensein von zahlreichen Projekten und «Ideen» für neue grosse Holzkraftwerke. Dabei ist es jeweils schwierig zu unterscheiden zwischen konkreten Projekten, die sich bereits in der Planungsphase befinden, und unverbindlichen «Ideen», die erst näher geprüft werden. Eine Zusammenstellung all dieser Vorhaben ergäbe eine zusätzliche Nachfrage nach Energieholz von weit über einer Million Kubikmeter, sofern sie alle realisiert würden. Angesichts der grossen Holzmengen ist es angebracht, bei diesen Grossprojekten die Frage der Holzversorgung jeweils bereits frühzeitig abzuklären.
Schnitzelanlagen bis 10 Megawatt Leistung
Die mittleren und grösseren Schnitzelfeuerungen bis 10 MW-Leistung waren bereits in den letzten Jahren dasjenige Segment mit den absolut höchsten Zuwachsraten. Seit 2001 verzeichnete der Energieholzverbrauch hier eine jährliche Zunahme von durchschnittlich 50 000 Kubikmetern und entfiel zum grössten Teil auf Waldholz und auf Landschaftsholz. Auch hier zeigen Signale aus dem Markt eine deutliche Zunahme von neuen Projekten und Erweiterungen bestehender Anlagen. Im Sinne einer groben Schätzung ist davon auszugehen, dass die zusätzliche Nachfrage nach Energieholz innerhalb der nächsten 3 bis 5 Jahre um 200 000 bis 400 000 Kubikmetern ansteigen wird. Da diese Anlagen eine gewisse Vorlaufzeit benötigen und zu einem grossen Teil aus dem öffentlichen Wald versorgt werden, sind bis heute keine Hinweise auf Versorgungsprobleme bekannt geworden.
Stückholz
Zum Stückholz gibt es zurzeit keine Informationen und Daten bezüglich der Entwicklung von Nachfrage und Angebot, sondern nur verschiedene Hinweise auf eine zunehmende Nachfrage sowohl beim Brennstoff als auch bei den Stückholzkesseln und den Öfen. Die unsichere Weltlage führt zu einem Boom auf die «Unabhängigkeit» des Stückholzes und der Stückholzheizungen. Das lässt sich unter anderem auch daran erkennen, dass heute aus gewissen Regionen Stückholz zu guten Preisen ins angrenzende Ausland exportiert wird. Aktuell umfasst der Anlagenpark der handbeschickten Stückholzfeuerungen knapp 500 000 Geräte. Diese wurden in den letzten Jahren nur sehr sporadisch genutzt. Für die nähere Zukunft bis 2025 ist von einer Erhöhung der Jahresnutzungsgrade und einem Anstieg des jährlichen Holzbedarfs auf 1,2 bis 1,5 Millionen auszugehen. Angaben über Versorgungsprobleme
liegen nicht vor.
Pellets
Die ersten Pelletöfen und Pelletkessel wurden in der Schweiz um die Jahrtausendwende herum installiert. Aufgrund der hohen Energiedichte der Pellets und des nahezu vollautomatischen Betriebs der Pelletfeuerungen erfreute sich diese Technologie zunächst vor allem in Ein- und Mehrfamilienhäusern grosser Beliebtheit. In letzter Zeit werden Pelletfeuerungen jedoch immer mehr auch im höheren Leistungsbereich wie zum Beispiel in Wohnüberbauungen eingesetzt. 2020 lag der Anteil der Pelletfeuerungen, mit mehr als 300 Kilowatt Leistung am gesamten Pelletverbrauch, bei knapp 14 Prozent. Zwischen 2014 und 2021 hat der jährliche Pelletverbrauch in der Schweiz von etwa 200 000 Tonnen auf über 400 000 Tonnen zugenommen. Im gleichen Zeitraum ist die Inlandproduktion von Pellets von etwa 160 000 Tonnen auf 324 000 Tonnen pro Jahr angestiegen. Die Differenz liess sich jeweils problemlos mittels Importen aus unseren Nachbarländern Deutschland, Österreich und Frankreich decken. Nachdem 2021 46 Prozent mehr neue Pelletfeuerungen als 2020 installiert worden waren, stieg auch die Nachfrage auf über 400 000 Tonnen an. Ähnliche Entwicklungen lassen sich auch im Ausland beobachten. Für 2022 und den nächsten Winter geht man, je nach Strenge und Dauer des Winters, für die Schweiz von einem voraussichtlichen Bedarf von maximal 500 000 Tonnen aus. Zur Deckung dieses Bedarfs werden Importe erforderlich sein.
Der ursprüngliche Rohstoff für die Pelletproduktion waren Sägemehl und Hobelspäne. Hochrechnungen aufgrund von Angaben von Holzindustrie Schweiz und unter Berücksichtigung der aktuellen Einschnittmenge von Rundholz legen nahe, dass das Potenzial dieser «Low hanging fruits» ausgeschöpft ist. Für die weitere Entwicklung des Pelletmarkts wird es nötig sein, vermehrt auf Rest- und Waldholzschnitzel («Waldpellets») oder auf neue Biomassen (Energiepflanzungen, Pferdemist-Einstreu etc.) zu setzen. Bei grösseren Pelletheizungen wird zurzeit überdies geprüft, ob nicht auch ein Betrieb mit Qualitätsschnitzeln möglich ist.
Versorgungstransparenz
Grundsätzlich besteht noch ein beträchtliches zusätzlich verfügbares Potenzial an Energieholz, welches jedoch nicht unendlich ist. Ob und in welcher Form und in welchen Anlagen dieses Potenzial genutzt wird, hängt beim Altholz von den politischen Rahmenbedingungen und beim Waldholz letztlich von den Waldbesitzern ab, und dabei spielt der Preis sicher eine zentrale Rolle. Holz-
energie Schweiz betrachtet es grundsätzlich als ihre Pflicht, offen und transparent über die Situation der Energieholzversorgung zu informieren und gemeinsam mit der ganzen Branche dafür besorgt zu sein, dass keine Engpässe auftreten.
Mittelfristig geht es aber auch darum zu verhindern, dass neue Anlagen geplant und gebaut werden, deren Versorgung nicht gesichert ist oder lange und umweltbelastende Transporte erfordert. Auch wenn diese Situation neu und herausfordernd ist, bietet sie uns letztlich die grosse Chance, aktiv und koordinierend Einfluss darauf zu nehmen, was mit dem letzten Teil des Kuchens am sinnvollsten passieren soll.
Gefällt Ihnen dieser Beitrag? In der Zeitschrift "Wald und Holz" finden Sie den gesamten Artikel sowie zahlreiche weitere lesenswerte Artikel.
ähnliche News aus dem Wald
Zeitschriften – Lesezeit 4 min
Holzwollematten bald mit Schweizer Buche statt Kunststoff
Die 1920 gegründete Lindner Suisse in Wattwil hielt mit ständigen Neuentwicklungen als einzige Holzwollemanufaktur der Konkurrenz des Kunststoffs stand. Ein Vlies mit Cellulose-Regenerationsfäden aus Buchenholz ist die neuste Errungenschaft.
Zeitschriften – Lesezeit 4 min
«Das ist die Waffe der Hölzigen»
Marc Steiner erklärte im Rahmen eines Vortrages, was ein Inhousegeschäft ist und wie man es bei öffentlichen Bauten nutzen kann, damit die Verwendung von Holz nicht ausgeschrieben werden muss.
Zeitschriften – Lesezeit 4 min
Exodus im Wald: Es besteht dringend Handlungsbedarf
Die Schweizer Wirtschaft ächzt unter dem omnipräsenten Fachkräftemangel. Das bekommt auch die Forstbranche zu spüren. Doch was ist zu tun, um diese Entwicklung zu stoppen? Ein Bericht von Oda-Wald Schweiz nennt mehrere Punkte, die rasch angegangen werd...
Zeitschriften – Lesezeit 4 min
Attraktion aus heimischem Holz in Tessiner Wäldern
Eine Art hölzerne Kugelbahn im Verzascatal kommt bei Einheimischen wie auch Touristen so gut an, dass sie nun verlängert wird. Zudem soll ein Teil davon barrierefrei werden.
Zeitschriften – Lesezeit 4 min
Die Birke hat viel ungenutztes Potenzial als Konstruktionsholz
Alles begann mit einem Anruf und der Bestellung von 50 Kubikmetern Birkenbretter: AFOR-PARCO bei Locarno kombinierte sofort mit einem aktuellen Holzschlag. Was in diesem Jahr noch unter Pilotprojekt läuft, könnte bald einen Beitrag zur Deckung des land...
Zeitschriften – Lesezeit 4 min
Waldbesitzer im Kreuzfeuer von unterschiedlichen Bedürfnissen
Durch die zunehmende Verdichtung der Wohngebiete steht der Wald als Erholungsgebiet zunehmend unter Druck. Nutzungskonflikte zwischen verschiedenen Interessengruppen sollen durch partizipative Ansätze und eine neu entwickelte Weiterbildung verhindert werden.
Zeitschriften – Lesezeit 4 min
Rotkern: Das Nutzungspotenzial wird noch immer nicht erkannt
In Schweizer Wäldern beträgt der Buchenanteil circa 20%. Grosse, alte Buchen sind am stärksten vom Klimawandel betroffen und weisen den höchsten Anteil an Rotkern auf. Diese besondere Färbung des Buchenholzes wird noch immer zu wenig geschätzt.
Zeitschriften – Lesezeit 4 min
Der Schweizer Wald – verkanntes Talent, umworbener Star
Der Wald ist mehr als nur Holzlieferant. Das ist den meisten Leuten bekannt. Die neue Waldgrafik von WaldSchweiz zeigt anschaulich die vielfältigen, oft nicht direkt sichtbaren Leistungen unseres Waldes, von denen wir als Gesellschaft tagtäglich profitie...
Zeitschriften – Lesezeit 4 min
Waldleistungen, ein Geschenk der Natur und eine Aufgabe für alle
Der Bund sorgt dafür, dass der Wald seine für uns essentiellen Funktionen und Leistungen erfüllen kann. Während zu erwartenden Veränderungen eine grosse Herausforderung darstellen, kann die Sicherstellung der Waldleistungen nur durch die Zusammenarbeit aller Wal...
Zeitschriften – Lesezeit 4 min
Wenn es ums Geld geht, kommen die Wenn und Aber
WaldSchweiz hat seine strategischen Stosslinien für die Jahre 2023 bis 2026 erarbeitet. Wie dieser Prozess ablief und wo der Verband der Waldeigentümer die nächsten vier Jahre seine Schwerpunkte setzt, erläutert der Präsident, Ständerat Daniel Fässler, im...
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Nachgefragt bei vier Förstern – Wie beurteilen Sie die Lage beim Energieholz?
Seit vergangenem Sommer ist der Bedarf an Holz für Hackschnitzel, Pellets & Co. grösser, die Preise sind teils bis zu 15 Prozent gestiegen. Der höhere Erlös lässt Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer aufatmen.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
EU: Privatwaldbesitzer fordern faires Abkommen für Bioenergie
Basierend auf einem Kommissionsvorschlag hat das EU-Parlament diverse Änderungen für die Nutzung von Energieholz beschlossen. Die europäischen Waldbesitzer sind konsterniert. Ein Gegenvorschlag liegt bereits auf dem Tisch.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Totems – wenn geschnitzte Pfähle Geschichten erzählen
Von der kanadischen Westküste gestohlen und weltweit verkauft, fordern heute die First Nations ihre aus Roten Zedern bearbeiteten Totems zurück. Durch die Abholzung der Küstenwälder werden diese Bäume dort jedoch immer seltener. Eine Spurensuche.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
«Wir müssen 70 bis 80 Franken pro Festmeter bekommen»
Zurzeit laufen Verhandlungen zwischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern sowie den Betreibern von Holzkraftwerken, die auf der Suche nach mehr Holz für die Energienutzung sind. Doch wer mehr Holz verlangt, muss auch mehr bezahlen, so die Devise von...
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Jura will grüne Energie dank Wasserstoff aus Holz
Das Unternehmen «H2 bois SA» lanciert in Glovelier sein Projekt zum Bau einer Anlage, die aus Holz grünen Wasserstoff herstellen soll. Das Verfahren frisst wenig Strom und belastet die Umwelt weit weniger als die Produktion von grauem Wasserstoff.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Sind alte Mittelwälder eine neue Energiequelle für Frankreich?
Holz aus dem Wald als Wärme- und Energiequelle profitiert von den hohen Preisen von fossilen Brennstoffen. Wie eine kleine Untersuchung für «La Forêt» zeigt, könnten alte französische Nieder- und Mittelwälder den Engpass überbrücken.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
«Wirtschaftlich betrachtet ist der Mittelwald Nonsens»
Weil es mehr Energieholz braucht, kommt der Mittelwald als neue alte Bewirtschaftungsform ins Spiel. Die Idee: Die Unterschicht als Quelle für Energieholz, die Oberschicht für den Haus- oder Möbelbau. Doch Mittelwald ergibt nur aus ökologischer Sicht Sinn...
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Kommentar eines forstlichen Betriebleiters
Meinrad Lüthi, Förster und Betriebsleiter aus dem Kanton Solothurn, fordert, dass die schwerfällige Indexierung von Energieholz kurzfristig unkompliziert auf ein vertretbares Niveau angepasst wird. Seine Argumente.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Mit dem «Rocket» soll das weltweit höchste Wohngebäude aus Holz entstehen
Das Bauprojekt soll in Winterthur realisiert werden. Doch für das Fundament des Wolkenkratzers ist Beton derzeit noch unersetzlich. Die Firma Timbatec sucht nach neuen Wegen, um Holz auch beim Bau von Untergeschossen einzusetzen.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
«Am liebsten renne ich über sanft federnden Waldboden»
Wenn die Solothurner Läuferin Martina Strähl für ihre Wettkämpfe trainiert, dann tut sie das immer wieder gerne auch in den Wäldern Richtung Schwengimatt. Dabei geniesst sie nicht nur die frische Luft, sondern sieht auch andere Vorteile im «Fitnesscenter Wald»...
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Bürgerliche hadern mit Holzbaustrategie
Die Grüne Fraktion im Kanton Glarus möchte bei Infrastrukturbauten wie Brücken vermehrt Holz einsetzen. Nur ein Teil der Bürgerlichen im Landrat unterstützte diese Forderung.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
EU beurteilt Wald vor allem nach seiner Funktion für die Umwelt
Die privaten Waldbesitzer in Europa (CEPF) sind besorgt über die Ausrichtung und Umsetzung des «European Green Deal» in Bezug auf den Forstsektor. Es besteht die Gefahr, dass ökologische Aspekte und Schutzgedanken die Oberhand über die Nutzung gewinnen.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
«Als der GAV scheiterte, hat es mir das Herz gebrochen»
Peter Piller war vierzehn Jahre im Vorstand, davon acht als Co-Präsident des Verbands Schweizer Forstpersonal (VSF). Anfang September ist er zurückgetreten. Die Ausarbeitung eines nationalen Gesamtarbeitsvertrags (GAV) konnte Piller trotz viel Herzblut nic...
Zeitschriften | Holzmarkt – Lesezeit 2 min
Holzmarkt im Jahr 2023
Die Holzpreise in der Schweiz befinden sich seit drei Jahren in einem Aufwärtstrend. 2021 waren sie so hoch wie zuletzt vor zehn Jahren. Nun stellt sich die Frage, wie die aktuellen Weltgeschehnisse die Situation für das Schweizer Holz im kommenden Ja...
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Sponsoring: Förster erschliessen neue Finanzquellen für den Wald
Die Kostenlast zwingt Forstbetriebe, neue Geldquellen für den aufwändigen Umbau des Waldes zu finden. Die Stadt Baden geht neue Wege und überzeugt Firmen, sich für zukunftsfähige Wälder zu engagieren. Das Modell hat Modellcharakter für andere Waldbesitzer.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Was genau ist Waldbaden beziehungsweise Shinrin-Yoku?
Kann man im Wald baden? Das geht tatsächlich. Was es damit auf sich hat, erklärt Nadine Gäschlin, Gründerin der Waldbaden Akademie Schweiz. Und auch, welche Chancen diese Art des Waldaufenthalts Gemeinden, Waldbesitzern und dem Forstpersonal eröffnet.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Doppelte Vorsicht bei Arbeiten mit Kabel-Elektrosägen
Beim Führen einer Motorsäge geht nichts über die richtige Arbeitstechnik und Konzentration, um Unfällen vorzubeugen. Wie sehr Schnittschutzhosen eine gravierende Verletzung verhindern, wurde in Deutschland getestet. Hier die wichtigsten Erkenntnisse.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Von kränkelnden Weisstannen und der Frage, wie es weitergeht
Die trockenen und heissen Sommer machen nicht nur der Fichte, sondern an vielen Standorten auch der Weisstanne zu schaffen. Im Elsass werden darum nicht nur Forstfachleute, sondern auch Privatwaldbesitzer darin geschult, die Gesundheit der Bäume einzusch...
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Intensive Jagd bewahrt Waldflächen vor Verbiss
Wo die Zunahme des Rotwilds den Schutzwald bedroht, müssen Forst- und Jagdbehörden eingreifen. Ein Beispiel ist die Region Interlaken. Dort wird der Hirschbestand zugunsten der Verjüngung reguliert.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
«Hirsch und Mensch müssen sich erst noch finden»
Der Rothirsch erobert das Mittelland. «Wald und Holz» fragte den Wildbiologen und Fotografen Robin Sandfort, warum das Rotwild jetzt in dicht besiedelten Talregionen auftaucht. Und welche Auswirkungen auf den Wald im Mittelland zu erwarten sind.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Gutachten bringt mehr Klarheit für Waldbesitzer bei Haftungsfragen
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) liess untersuchen, wer eigentlich bei grossflächigen Waldschäden haftet. Eines geht daraus deutlich hervor: Die Kosten für zwingende Massnahmen können nicht nur Eigentümerinnen und Eigentümern übertragen werden.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Ist Heizen mit Holz wirklich eine schädliche Steinzeittechnologie?
Wetterexperte Jörg Kachelmann setzt Heizen mit Holz mit der Verbrennung von Wald am Amazonas gleich. Die Feinstaubbelastung durch Holzöfen und Cheminées sei zeitweise höher als durch den Autoverkehr, behauptet er im «Tages-Anzeiger». Doch stimmt das...
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Waldbau im Klimawandel: Einfach weiter wie bisher?
In einem Beitrag in der Augustausgabe von «Wald und Holz» argumentierte eine Autorengruppe, dass sich der Wald mit dem bisherigen naturnahen Waldbau an den Klimawandel anpassen lässt. Der aktuelle Forschungsstand verlangt eine andere Schlussfolgerung.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Besuch im vielleicht trockensten Wald Mitteleuropas
Seit mehreren Wochen hat es in vielen Regionen der Schweiz kaum geregnet. Laubbäume werfen wegen Wassermangel und Temperaturen von bis zu 40 Grad ihr Laub schon im Sommer ab. Und die Förster in den Bergkantonen kämpfen bereits mit erhöhtem Borkenkäferbefall.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Auf der Suche nach dem Saatgut für die Bäume der Zukunft
MyGardenOfTrees testet Samen unterschiedlicher Herkünfte. Das Forschungsprojekt lädt Forstleute aus ganz Europa zur Teilnahme an diesem Gross-Experiment ein. Das Instrument hilft bei der Auswahl der optimalen Provenienzen für klimaresistente Wälder.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Welcher Waldbau in der Zukunft? Der Femelschlag hat viele Vorteile
Durch die Klimaveränderungen sind die Wälder gefordert. Doch ihre Anpassungsfähigkeit lässt einen gewissen Handlungsspielraum. Wenn es um natürliche Verjüngung geht, bietet sich hier eine ganz bestimmte Betriebsform an.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
@jagd_fee begeistert Jugend für den Wald
Fee Brauwers (25) polarisiert in den sozialen Medien, verbindet im Privaten Gegensätzliches und will nur eines: Den Wald schützen. Deshalb isst die passionierte Jägerin nur Wildtiere, die sie selber schiesst. Für die Forstbloggerin die effizienteste...
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Trüffel - vom Schweinefutter zur Delikatesse aus dem Wald
Försterinnen und Förster interessieren sich immer mehr für diesen besonderen Wurzelpilz. Die Produktion allerdings bleibt marginal, auch wenn die Verkaufspreise steigen.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Zwei Förster, ein besorgter Blick: Gedanken zum Baum des Jahres
Bereits zum zweiten Mal wurde die Buche mit dem Ehrentitel «Baum des Jahres» ausgezeichnet – doch wird es je ein drittes Mal geben können? Die Zukunft der Buche macht den Fachleuten zunehmend Sorgen. Wie es ohne «Mutter des Waldes» weitergehen könnte, ist...
Waldwissen | Zeitschriften | Verband & Politik – Lesezeit 5min
Newsletter 7/2022 22. August
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Ein eigenwilliger Bauer setzt beim Bau seines Kuhstalls ganz auf Holz
Den neuen Laufstall für seine Kühe wollte der Innerschweizer Milchbauer Willy Helfenstein komplett mit Holz aus Wäldern der Umgebung bauen. Selbst bei den Schalungstafeln für die Güllegrube aus Beton gab es für ihn keine Kompromisse.
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
«Holz und Wald: Da werden viele positive Emotionen ausgelöst»
Simon Oberbeck, Landrat Basel-Landschaft, setzt sich vermehrt für die Anliegen von Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern ein. Woher dieses Engagement kommt, erzählt er bei einem Rundgang durch Hardwald bei Basel, wo er sich täglich Energie für den Alltag h...
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Bis zur Pensionierung im Wald – Berufserfahrene brauchen Anpassungen
Vor einigen Jahren hat der Verband Schweizer Forstpersonal erstmals eine Veranstaltung zum Thema «Älterwerden im Forst» durchgeführt. Dabei wurde klar, dass das Älterwerden im Forst ein Thema ist. Es lohnt sich, dieses anzusprechen und darüber nachzudenk...
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Dieselpreise und Mangel an Ersatzteilen verteuern Holzschlag
Im Herbst werden die Forstunternehmen höhere Regiepreise verlangen. Grund sind die Treibstoffpreise für die Ernte- und Transportmaschinen. Auch Ersatzteile und Neufahrzeuge sind teilweise schwer zu bekommen – das bleibt nicht ohne Folgen.
Zeitschriften – Lesezeit 3 min
Honorierung von Waldökosystemleistungen und Waldprodukten
Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer fordern Geld für das, was ihre Wälder für die Gesellschaft leisten, sei es im Bereich Gesundheit, Erholung, Trinkwasser- oder Luftreinigung sowie CO2-Senke. Ein Vorschlag, wie die Abgeltungs-Berechnungen aussehen könn...
Zeitschriften – Lesezeit 3 min
Mit LiDAR auf der Suche nach Rückegassen im Wald
Zum Schutz des Waldbodens und als Hilfe bei Planungsaufgaben wird im Kanton Aargau die Feinerschliessung digitalisiert. Mit Bilderkennungssoftware und künstlicher Intelligenz konnte dieser Prozess deutlich vereinfacht und beschleunigt werden – Raffael Bien...
Zeitschriften – Lesezeit
Neuheit: Elmia E Forwarder
An der internationalen Forstmesse Elmia-Wood in der Nähe von Jönköping (Schweden) zeigte der schwedische Forstmaschinen-Hersteller Malwa eine Weltneuheit: den ersten rein elektrisch betriebenen Forwarder. Die kleine kompakte Maschine soll wie seine Di...
Zeitschriften – Lesezeit
«Schweizer Wälder werden künftig wieder mehr genutzt»
Ständerat Daniel Fässler (Die Mitte) ist seit 2017 Präsident von WaldSchweiz. Zeit, ein Fazit zu ziehen. Wie hat sich der Verband seit seiner Übernahme des Präsidiums gewandelt? Und welche politischen Ziele wurden erreicht, und wo besteht noch Handlungsbed...
Zeitschriften – Lesezeit 3 min
Von einer uralten Buche und der Suche nach einem Schnelltest
Forschungsproben einer der ältesten Buchen Deutschlands haben gezeigt: Nur wenige genetische Merkmale entscheiden darüber, ob ein Baum Hitze und Trockenheit übersteht. Das wollen die Wissenschaftler nun für die Anpassung der Wälder an die Klimakrise...
Zeitschriften – Lesezeit 3 min
Gesetz verlangt Ausbildung für Holzerntearbeiten im Wald
Mit der Einführung des neuen Waldgesetzes kam eine wichtige Neuerung: «Werden Holzerntearbeiten im Auftragsverhältnis ausgeführt, so ist das Absolvieren von mindestens zehn Kurstagen obligatorisch.» Hier ein Überblick, was das genau bedeutet – Roger...
Zeitschriften – Lesezeit 3 min
Wald und Holz Faktencheck
Die Fondation Franz Weber hat in ihrem Journal Anfang Jahr eine Analyse zum Wald und zur Forstwirtschaft verfasst und dort die Waldbesitzer indirekt kritisiert. Doch stimmen die Angaben, die in diesem Text gemacht werden? «Wald und Holz» macht den Fa...
Zeitschriften – Lesezeit 3 min
Grosse Wildtierbrücken aus Holz sind problemlos möglich
Interne Berichte, die bislang unveröffentlicht blieben, zeigen: Die Wildtierquerung von Tenniken über die A2 wäre aus Holz die bessere Lösung gewesen. Doch die Behörden waren zu wenig beharrlich. Der Kanton Aargau hat vorgemacht, wie’s geht – Mischa Hausw...
Zeitschriften – Lesezeit 3 min
Grosse Ausstellung in Zürich: Die Menschheit und ihr Wald
«Im Wald. Eine Kulturgeschichte» dokumentiert den Umgang des Menschen mit seinem frühesten Lebensraum. Zahlreiche Kunstwerke zelebrieren die Schönheit und Kraft der Bäume. Wie eine nachhaltige Waldbewirtschaftung funktioniert, kommt jedoch kaum zur Sp...
Zeitschriften – Lesezeit 5 min
Burnout – Schweizer Förster leiden lieber heimlich
Auch in der Forstwirtschaft ist Burnout ein ernstzunehmendes Thema. Arbeits- und Einsatzplanung, Öffentlichkeitsarbeit, Vermitteln zwischen Waldbesitzern und Interessengruppen – forstliche Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter sind tagtäglich gefordert. W...
Zeitschriften | Holzmarkt – Lesezeit 2 min
Wie funktioniert Direktmarketing im Wald?
Kleine Säge – Grosser Nutzen! Der Forstbetrieb von Sierre/Siders in der Schweiz sägt seine eigene Bäume. Das Holz verkauft er lokal und sorgt somit für eine CO2-reduzierte Lieferkette. Zudem produziert der Forstbetrieb unter der Leitung von Julien Zuff...
Zeitschriften – Lesezeit 2 min
Skandinavisches Holz in Schweizer Bahnhöfen
Die SBB wollen den Reisenden in Bahnhöfen wie Basel und Zürich einen möglichst angenehmen Aufenthalt bieten. Doch das Material für die Modellbäume kommt nicht aus heimischen Wäldern.