Im «Tages-Anzeiger» vom 13. August polemisiert Kachelmann gegen die Nutzung von Holz als Energie- und Wärmequelle. «Es stinkt wieder abends in der Schweiz», behauptet er. Ein besonderer Dorn im Auge sind ihm die Besitzer und Besitzerinnen von Cheminées. Foto: Redaktion

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Ist Heizen mit Holz wirklich eine schädliche Steinzeittechnologie?

Wetterexperte Jörg Kachelmann setzt Heizen mit Holz mit der Verbrennung von Wald am Amazonas gleich. Die Feinstaubbelastung durch Holzöfen und Cheminées sei zeitweise höher als durch den Autoverkehr, behauptet er im «Tages-Anzeiger». Doch stimmt das wirklich?

Von Anita Merkt | Brennholz und Pellets sind genauso schädlich für Mensch, Umwelt und Klima wie Kohle, Gas und Öl. Falsch. Kohle, Gas und Öl sind zwar aus Pflanzenresten und anderem organischem Material entstanden. Doch das in diesen Brennstoffen gebundene Kohlendioxid lagert seit Millionen von Jahren unter der Erde. Werden die fossilen Brennstoffe aus den tiefen Bodenschichten an die Oberfläche geholt und verbrannt, wird das gebundene CO2 freigesetzt und erhöht den Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre. Beim Verbrennen von Holz wird dagegen nur die Menge an CO2 freigesetzt, die der Baum im Laufe seines Lebens der Atmosphäre entzogen hat. Bezogen auf das Klima geht das Bundesamt für Umwelt (BAFU) davon aus, dass jedes Kilogramm Heizöl, das wir durch Holz ersetzen, unsere Atmosphäre um mehr als drei Kilogramm CO2 entlastet. Zudem stammt die Holzenergie zu 80% aus heimischen Wäldern. Sie wird nicht von weit her importiert und alimentiert keine autoritären Regimes und korrupten Diktatoren. Ausserdem entfällt ein grosser Teil der Umweltschäden, die bei der Förderung von Öl und Gas vielerorts angerichtet werden.

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